Sachsen-Anhalt zeichnet sich durch eine variable Sonnenscheindauer aus, die von den wechselnden Wetterbedingungen im Jahresverlauf abhängt.
Sachsen-Anhalt verzeichnet im Vergleich zu anderen Bundesländern eine solide Anzahl an Sonnenstunden pro Jahr. Mit durchschnittlich rund 1.702,9 Sonnenstunden liegt das Bundesland im Mittelfeld. Es gibt Bundesländer, die eine höhere Sonnenscheindauer aufweisen, wie beispielsweise Bayern oder Baden-Württemberg, die von den südlicheren geografischen Bedingungen profitieren. Dennoch bietet Sachsen-Anhalt ausreichend Sonnenstunden, um die Vorteile der Solarenergie zu nutzen.
Ein Effekt des Klimawandels ist die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Starkregen. Diese Ereignisse können die Sonnenscheindauer beeinflussen, da sie mit Wolkenbildung und verstärkter Luftfeuchtigkeit einhergehen können. Wolken können das Sonnenlicht filtern oder blockieren, was zu einer Verringerung der Sonnenscheindauer führt. Darüber hinaus können extreme Wetterbedingungen wie starke Regenfälle zu einer erhöhten Bewölkung führen, was ebenfalls zu einer Reduzierung der Sonnenscheindauer führt.
Die Sonnenstunden in Sachsen-Anhalt werden mithilfe von Wetterstationen und speziellen Messinstrumenten berechnet. Diese Stationen erfassen die Sonneneinstrahlung und zeichnen die Daten regelmäßig auf. Die Messgeräte registrieren die Menge an Sonnenstrahlung, die auf eine bestimmte Fläche trifft. Anhand dieser Messwerte kann die Sonnenscheindauer bestimmt werden. Dabei wird die Zeit gemessen, in der genug Sonnenstrahlen aufgezeichnet wurden. Es wird ein bestimmter Schwellenwert verwendet, bei dem die gemessene Sonnenstrahlung diesen Wert überschreiten muss, um zur Sonnenscheindauer gezählt zu werden. In der Regel wird ein Wert von etwa 120 Watt pro Quadratmeter als Schwellenwert genutzt. Durch diese Messungen und Berechnungen lässt sich die Sonnenscheindauer in Sachsen-Anhalt ermitteln.