Der Indikator "Primärenergieproduktivität" misst die Effizienz des Primärenergieverbrauchs im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Er wird als Index dargestellt, wobei der Referenzwert für das Jahr 2008 bei 100 liegt. Eine höhere Primärenergieproduktivität zeigt an, dass eine Gesellschaft wirtschaftlicher mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen umgeht und somit ein schonender Umgang mit Energie und Ressourcen stattfindet.
Das langfristige Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum in Berlin vom Energieverbrauch zu entkoppeln. Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands hat Referenzwerte festgelegt, den Primärenergieverbrauch bis 2030 um 30% und bis 2050 um 50% im Vergleich zu 2008 zu reduzieren. Berlin verfolgt ähnliche Ziele im Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK 2030). Dieses Programm konzentriert sich auf Strategien und Maßnahmen zur effizienten Nutzung von Strom, Wärme und Kraftstoffen sowie auf die verstärkte Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien, um den Energieverbrauch zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern.
Die Primärenergieproduktivität in Berlin ist in den Jahren 2008 bis 2018 um 36,1 Prozentpunkte gestiegen. Dieser Anstieg basiert hauptsächlich auf dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 26,2 Prozentpunkte, während der Primärenergieverbrauch nur um 7,3 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Besonders in den letzten sechs Jahren hat sich die Primärenergieproduktivität deutlich verbessert, vor allem durch die Erschließung von Einsparpotenzialen in verschiedenen Wirtschaftszweigen und privaten Haushalten.